Es gibt etliche dieser Hausrezepte für Hund und Katzen, und einige sollte man unbedingt kennen.
Deswegen wird es höchste Zeit, die Wichtigsten davon zusammen zu tragen:
Table of Contents
1. Moro´sche Möhrensuppe
Benannt wurde das Ganze nach einem Heidelberger Kinderarzt, Ernst Moro, der die Suppe erstmals 1908 einsetzte, um die Kindersterblichkeit aufgrund von Durchfallerkrankungen einzudämmen. Jahrzehntelang wurde die Moro´sche Möhrensuppe als natürliches Antibiotikum eingesetzt – bis die Erfindung und Weiterentwicklung von Penicillin das Hausmittel nach und nach in Vergessenheit geraten ließ.
Wie die Moro´sche Suppe wirkt
Der besondere „Trick“ ist, die Suppe relativ lange kochen zu lassen. Durch diese lange Kochzeit entstehen Oligosaccharide, kleine Zuckermoleküle. Diese Zuckermoleküle weisen eine umwerfende Ähnlichkeit mit den Rezeptoren an der Darmschleimhaut auf, an denen die krankmachenden Keime andocken.
In diesem Fall docken die Rezeptoren aufgrund der hohen Ähnlichkeit fälschlicherweise an den Oligosacchariden an, nicht an der Darmepithel, und können so ganz einfach ausgeschieden werden.
Das Rezept:
500 g klein geschnittene Möhren in 1 Liter Wasser 1 bis 1,5 Stunden kochen lassen. Wie gesagt, die Kochzeit ist das Entscheidende!
Das Ganze pürieren und den entstandenen Brei dann mit Wasser wieder auf einen Liter Gesamtmenge auffüllen. Zuletzt 3 Gramm Salz hinzufügen.
Gefüttert wird die Moro´sche Möhrensuppe in kleinen Portionen 3-4 x täglich.
Sie ist für Hunde wie auch für Katzen geeignet. Bei Katzen sollte man jedoch zusätzlich etwas selbstgekochte, ungewürzte Brühe (siehe weiter unten) zufügen, um die Akzeptanz zu erhöhen, denn pur wird sie von Katzen meist nicht gefressen.
Oder man gibt die Suppe über eine Einwegspritze direkt seitlich ins Mäulchen.
Nach 1-2 Tagen sollte deutliche Besserung einsetzen, ansonsten hilft tatsächlich nur der Gang zum Tierarzt.
2. Die goldene Paste (Tumuric Paste)
Was hat es jetzt auf sich, mit dieser goldenen Paste?
- anti-entzündliche Wirkung
- stark antioxidative Wirkung, wird daher auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt
- antibiotische & antivirale Wirkung
- schmerzlindernde Wirkung, insbesondere bei Gelenkschmerzen
- wird zur Linderung von Allergien eingesetzt
- positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, z.B. unterstützend bei chronischen Magen-Darm-Erkrankungen wie Colitis / IBD oder Blähungen
- Schwarzen Pfeffer ergänzen. Der dort enthaltene Stoff Piperin verlangsamt die Verstoffwechselung in der Leber und sorgt dafür, dass Kurkumin besser aufgenommen wird.
Wichtig: Frisch gemahlenen Pfeffer nutzen, da dieser den höchsten Gehalt an Piperin aufweist. - Öl zufügen. Geeignet ist zum Beispiel Kokosöl, zum einen wegen der Konsistenz und der Fettsäurenzusammensetzung, z..B. dem hohen Anteil an Laurinsäure, der auch wurmwidrige Eigenschaften zugesprochen werden.
Warum Fett? Kurkumin ist fettlöslich und nur sehr schlecht wasserlöslich, Fett erhöht also schlicht und ergreifend die Resorption.
Das Rezept der Goldenen Paste berücksichtigt beide Faktoren:
- 50 g Bio-Kurkuma, gemahlen
- 240 ml Wasser
- 1/2 – 1 Teelöffel frisch gemahlenen schwarzen Pfeffer
- 55 g Bio-Kokosöl
(Die Angaben sind umgerechnet, im Original-Rezept werden die US-amerikanischen Maßeinheiten Cups und Teaspoons genutzt)
Die Zubereitung:
- Wasser in einen Topf geben und das Kurkuma-Pulver einrühren. Die Mischung bei leichter (!) Hitze etwa 5-10 Minuten eindicken lassen. Darf nicht kochen!
- Es sollte sich eine dickflüssige Mass bilden, je nach Konsistenz gffls noch etwas Wasser oder Kurkuma hinzugeben.
- Den Herd ausschalten und in die Masse das Kokosöl und den frisch gemahlenen Pfeffer einrühren.
- Abkühlen lassen und die Masse in ein sauberes, verschließbares Glas geben und im Kühlschrank aufbewahren. Die Goldene Paste hält dort gelagert etwa zwei Wochen.
- Kleine bis mittlere Hunde bekommen 1/4 – 1/2 Teelöffel pro Tag, bei großen Hunden kann bis zu 1 TL pro Tag ins Futter gemischt werden. Interessanterweise wird die Paste von den allermeisten Hunden absolut problemlos mitgefressen.
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Nachtrag:
Mich erreichen aufgrund des Artikels immer wieder Nachfragen, warum die Goldene Paste nicht für Katzen geeignet sei. Besonders, wenn IBD-Katzen betroffen sind, denn Kurkuma wird bei chronischen Darmentzündungen empfohlen. Die Krux hier ist die Bioverfügbarkeit des Kurkuma bzw. des enthaltenen Wirkstoffs Kurkumin: Alleine gegeben ist die Verwertbarkeit des Kurkumins recht gering.
Aus diesem Grund kombiniert man ihn mit anderen Komponenten, die die Bioverfügbarkeit erhöhen, in diesem Fall der frisch gemahlene schwarze Pfeffer.
Genau den sehe ich in Bezug auf Katzen jedoch kritisch. Es gibt dazu keine gesicherte Daten- oder Studienlage, aber schwarzer Pfeffer enthält einen Inhaltsstoff, bei dem man in Bezug auf Katzen immer im Zweifelsfall lieber vorsichtig sein sollte: Ätherisches Öl.
Als Ergebnis dieser einzelnen Punkte resultiert dann die Nicht-Empfehlung der Goldenen Paste für Katzen. Wenn Du Kurkuma als Unterstützung für eine IBD-Katze anwenden möchtest, dann zieh bitte einen erfahren Tierheilpraktiker hinzu und / oder besprich dies mit dem behandelnden Tierarzt.
3. Wunderbrei nach Aldington
Die Grundidee des Wunderbreis ist eine hohe Nährstoffdichte zu erzielen, um geschwächte Hunde zu „päppeln“ und das Immunsystem zu stärken. Typische Einsatzgebiete sind z.B. während oder nach Erkrankungen, zur Stärkung bei älteren Hunden oder um den Appetit anzuregen.
Das Rezept ist ganz einfach zuzubereiten.
Man benötigt für einen mittelgroßen Hund:
(Im Originalrezept werden Seealgen verwendet. Aufgrund deren Jodgehalt sollte man bei der angegebenen Menge jedoch bei Hunden mit Schilddrüsenproblemen vorsichtig sein. Alternativ zu Spirulina könnte man auch Chlorella nehmen)
4. Knochenbrühe / Hühnerbrühe
Selbst gekochte Hühnerbrühe bzw. Knochenbrühe ist etwas, was man in einem Hunde- bzw. Katzenhaushalt immer vorrätig haben sollte! Am besten tiefgefroren, portioniert z.B. in Eiswürfelbehältern. Denn: Die Brühe ist vielseitig einsetzbar!
Zum Beispiel als Appetitanreger, bei mäkeligen Hunden und Katzen, bei längeren Durchfällen oder bei einem erhöhten Bedarf an Mineralstoffen.
Die Zubereitung ist denkbar einfach:
Entweder ein ganzes Huhn oder Rinderknochen mit ordentlich Wasser bedecken, einen Schuß (Apfel-) Essig dazu und klassischerweise 24-48 Stunden köcheln lassen.
Das mit dem Essig musste mir tatsächlich meine Oma vor ein paar Jahren mal erklären: Der dient dazu, die Mineralien, die in Knochen enthalten sind, verstärkt zu lösen.
Beim Googlen musste ich dann feststellen, dass die Sache mit dem Essig quasi uraltes Hausfrauenwissen ist – ähm, ja.
Das Ganze es funktioniert auch mit etwas geringerer Kochzeit, wenn man den Topf nicht unbeaufsichtigt kochen lassen mag, aber je länger, je besser.
Verwendet man ein Huhn, muss das Fleisch sich komplett von den Knochen gelöst haben. Beim Kochen tritt das Kollagen der Knochen aus, je länger man die Brühe kocht, desto gallertartiger wird sie nach dem Abkühlen.
Die wertvollen Mineralstoffe aus den Knochen gehen in die Brühe über, neben dem Kollagen sind das beispielsweise Calcium, Magnesium, Phosphor, Natrium…
5. Wurmwidriges Pesto für Hunde
Die „pieksige“ Oberfläche der Raspeln machen den Aufenthalt im Darm für Würmer zudem anscheinend unattraktiv.
Und das sind alle Zutaten auf einen Blick, die Du brauchst:
- 1 Bund frische Kräuter, in gleichen Teilen:
- Petersilie, Oregano, Thymian, Basilikum
- 1 EL gemahlene Kürbiskerne
- 1 kleine, geraspelte Möhre
- 1 EL Kokosraspel
- Rapsöl oder Olivenöl