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Die 7 häufigsten Fehler bei BARF – und wie Du sie vermeiden kannst

Eigentlich sollte man sich über Mist nicht aufregen. Schon gar nicht über blöde, schlecht recherchierte, nichtssagende Artikel, die sich pseudo-kritisch mit BARF oder vielmehr Fehler bei BARF auseinandersetzen. Eigentlich.
 
Letzte Woche bin ich  im Netz über den Artikel eines Hundes-Magazins gestolpert. Der stirnrunzelnd die Frage aufwarf, ob BARF nicht eine sehr „problematische“ Form der Fütterung sei: Gefahren durch Knochenfütterung, Gefahr „tödlicher Krankheitskeime“, Gefahr von „Vergiftungen“ (?!), Gefahr einer Über-oder Unterversorgung… 

Es wurden dafür zwar weder Quellen zitiert noch Erfahrungsberichte angeführt-  aber was soll´s, bitte nicht zu viel gründliche Recherche, das könnte ja Zeit kosten und Wissen vermitteln. Es reicht schließlich, wenn man seine Leser mahnend mit dem Satz entlässt, dass „diese Bedenken von BARF-Kritikern absolut berechtigt seien“.
Ok. Ja, es stimmt: Man kann beim Barfen Fehler machen. Schwerwiegende Fehler.
Die meistens passieren, weil man zu wenig oder an den falschen Stellen Wissen gesammelt hat (siehe oben).


Als gängigste Fehler bei BARF werden gerne genannt:

  • ein zu hoher Proteinanteil in der Fütterung,
  • ein zu geringer Kohlenhydrat-Anteil und
  • ein mangelhafter Nährstoffgehalt.
Die Fehler, die jedoch tatsächlich gemacht werden haben damit meist recht wenig zu tun, sondern es sind andere:

1. Bedarfswerte nicht kennen

Ohne einige wesentliche Bedarfswerte zu kennen geht es nicht.
Klar, Du kannst natürlich die Form der Fütterung von jemandem, den Du kennst, 1:1 übernehmen oder Dich an einem allgemeinen Beispielplan aus dem Netz orientieren.
Das Problem entsteht dann, wenn diese adaptierte Fütterung für Deinen Hund oder Deine Katze nicht 100%tig funktioniert und Du an einigen Stellschrauben drehen musst oder möchtest, um die Fütterung anzupassen. Zum Beispiel, weil Dein Hund mit Knochenfütterung nicht gut zurecht kommt oder partout kein Gemüse frißt.
In dem Moment, in dem Du also darauf angewiesen bist, die Fütterung individuell zusammen zu stellen, musst Du wissen, was Du unbedingt berücksichtigen musst.

Die gute Nachricht: Es sind wenige Werte, über die Du wirklich gut Bescheid wissen solltest.
Aber die sind es und es kann Dich niemand davon entbinden, Dich damit zu beschäftigen, wenn Du verantwortungsvoll Futter selbst zusammen stellen willst.

Dazu gehört:
  • Der Calcium-Bedarf und das Calcium-Phosphor-Verhältnis
  • Das Verhältnis Muskelfleisch-Innereien-Leber-rohe fleischige Knochen-Fett
  • die fettlöslichen Vitamine A, D, E
  • ungesättigte Fettsäuren
  • Jodbedarf
  • bei Katzen zusätzlich: Taurin / Aminosäuren

Das kannst Du tun:

Verschaffe Dir das notwendige Grundlagenwissen. Es ist dabei egal, ob Du Bücher liest, Workshops oder Webinare besuchst, aber das Grundlagenwissen ist entscheidend.

2. Ohne Plan oder Konzept füttern

Dieser Punkt schließt nahtlos an den erste an: Wenn Du auf BARF / Rohfütterung umstellst, brauchst Du einen Plan.
Das Verkehrteste, was Du tun kannst, ist, einfach drauflos zu füttern, ohne eine genaue Vorstellung davon zu haben, wie eine gut zusammen gestellte Fütterung aussehen sollte.

Es ist dabei nicht so entscheidend, dass alle Komponenten von Anfang an in der richtigen Menge gefüttert werden. Bei Katzen muss man die Fütterung oft erst ganz langsam aufbauen, Schritt für Schritt, um eine Akzeptanz des neuen Futters zu erzielen.
Bei Ausschlußdiäten wird die Fütterung zunächst auf die Basis reduziert und kann nur schrittweise um neue Bestandteile ergänzt werden. Das ist alles absolut in Ordnung!

Aber: Du musst wissen, in welche Richtung Deine Fütterung gehen soll, wie eine optimale Fütterung für Deinen Hund oder Deine Katze aussieht  und wie Du dorthin gelangst.

Das kannst Du tun:

Bevor Du mit der Rohfütterung beginnst, stelle Dir einen Futterplan zusammen. Wenn Du unsicher bist, lass noch einmal jemanden mit Erfahrung darüber schauen, der Dir ggffls Tipps geben kann. Wenn Dir das alles zu kompliziert ist, kannst Du Deinen ersten BARF-Plan auch erstellen lassen und darauf die weitere Fütterung aufbauen.

Im ersten halben Jahr mit der neuen Fütterungsart BARF ist es hilfreich, ein Futtertagebuch zu führen und anhand dessen immer mal wieder zu überprüfen, ob im Mittel von etwa 4 Wochen die Fütterung stimmig ist.

Das ist auch für erfahrene BARFer hilfreich, nämlich zum Beispiel dann, wenn sich Veränderungen einstellen wie schlechter werdendes Fell, immer mal wieder auftretende Durchfälle oder ähnliches.


3. Zu wenig Innereien füttern

Innereien sind nicht bei jedem beliebt. Nicht unbedingt so sehr bei unseren Hunden und Katzen, sondern bei uns Menschen. Innereien sind glitschig, sie riechen, sie tragen in vielen Köpfen noch aus früheren Zeiten den Stempel „minderwertiges Fleisch“.
Oder vielleicht bekommt Dein Hund nach der Fütterung von Innereien ab und an weichen Kot. Deine Katze frisst Innereien nur mit viel gutem Zureden. Alles unangenehm und nervig.
Wenn wir eine Abneigung gegen etwas in uns tragen, neigen wir dazu, dieser Abneigung nachzugeben. In diesem Fall: Wir füttern Innereien irgendwann nur noch in kleinen Mengen, in geringer Abwechslung und / oder möglichst selten.

Das kannst Du tun:

Füttere ca. 15 % des fleischigen Anteils an Innereien. Wechsel die Innereien dabei regelmäßig ab und berücksichtige die besonders nährstoffreichen Innereien. Die 15% sollten weder deutlich über- noch unterschritten werden.

Wenn Dein Hund oder Deine Katze Innereien ablehnt, nimm Dir die Zeit für eine langsame Gewöhnung: Starte zunächst mit ganz kleinen Mengen und erhöhe diese nach und nach. Ein kurzes Überbrühen oder Anbraten (ja, das riecht – an etwas Angenehmes denken, Nase zu und durch) kann die Akzeptanz ebenfalls erhöhen.
Diese Innereien liefern besonders hohe Mengen an Vitaminen und Spurenelementen und sollten regelmäßig gefüttert werden:
Bei Hunden Bei Katzen
Leber (3-5% der Gesamtfuttermenge) = Vit. A, Vit. K, B2, B12, Eisen Leber (3-5% der Gesamtfuttermenge)
Milz = Eisen, Jod Herz  = Taurin, Vit. E
Niere = B12, Selen Milz
Diese Innereien können zusätzlich, müssen aber nicht auf dem Futterplan stehen:
Bei Hunden Bei Katzen
Herz = Taurin, Vit. E Niere = B12, Selen, Taurin
Lunge
Leber sollte dabei prozentual den höchsten Anteil einnehmen, die anderen Innereien können prozentual in etwa gleichen Mengen vertreten sein.

4. Falsche Knochen-Fütterung

Knochen sind unzweifelhaft der natürlichste Calcium-Lieferant, wenn man roh füttert.
Es gibt allerdings auch wenig andere Themen, zu denen es so viele Fragen und Verunsicherungen gibt wie der Knochenfütterung.
Warum? Vermutlich, weil die Folgen fehlerhafter Knochenfütterung verhältnismäßig schnell und unmittelbar sichtbar werden, zum anderen, weil die gesundheitlichen Folgen gravierend sein können.
  • Den individuellen Calcium-Bedarf nicht kennen

    Um zu wissen, wie hoch die Menge an Knochen in der Fütterung sein muss, um den Calcium-Bedarf zu decken, musst Du zunächst den Calciumbedarf kennen bzw. ermitteln.
    Ein gesunder, ausgewachsener Hund hat einen Calcium-Bedarf von 80 mg Calcium pro Kilo Körpergewicht. Bei sehr schweren Hunden geht man von 50-60 mg pro Kilo Körpergewicht aus. (Bedarfswerte nach NRC)

    Wenn Dein Hund 20 kg wiegt, benötigt er also rein rechnerisch 20 x 80 mg = 1600 mg Calcium pro Tag.
    Wichtig: Das ist ein Richtwert, daran orientierst Du Dich. Es geht nicht darum, dass dieser Wert täglich Milligramm-genau erfüllt wird!

    Dann schaust Du, wieviel Calcium in etwa in den rohen, fleischigen Knochen enthalten ist, die Du füttern möchtest.
    Weiche, knorpelige Knochen von kleineren Tieren enthalten weniger Calcium als grosse, massive Knochen von großen Tieren. Je grösser und schwerer das Tier, von dem sie stammen, desto massiver sind die Knochen im Normalfall.

    Fütterst Du ausschließlich weiche Knochen, benötigst Du etwas mehr, als wenn Du eher massive Knochen fütterst.
    Wenn 15-20% des tierischen Anteils an Deiner Fütterung rohe fleischige Knochen sind, kommst Du im Normalfall in etwa auf dieselben Werte.Mach Dir ruhig wirklich die Mühe und rechne es einmal durch, Du wirst ein besseres Gefühl für die Mengen bekommen.

    Du musst aber nicht jeden Tag die errechnete Menge Knochen füttern, sondern kannst die rohen, fleischigen Knochen in mehreren Mahlzeiten pro Woche zusammen fassen.
  • Tragende Knochen füttern

    Das Problem der tragenden Knochen liegt in ihrer Massivität. Wenn man sich verdeutlicht, dass alle Rinderbeinknochen zusammen etwa 600-800 kg Körpermasse tragen müssen, hat man einen Anhaltspunkt, wie es dabei um die Knochendichte bestellt sein muss. Tragende Knochen sind also extrem hart und stabil.

    Die natürlichen Beutetiere unserer Carnivoren sind deutlich leichter und die Knochen daher auch weniger hart.Von Katzen werden zu große rohe, fleischige Knochen oft einfach ignoriert, maximal angeknabbert.
    Hunde stören sich allerdings meistens wenig an der Knochengrösse, was bei harten Knochen selbst dann Verletzungsgefahr birgt, wenn sie mit ausreichend Fleisch ummantelt sind.
    Zum Beispiel in Form von Zahnfrakturen oder bei Knochensplittern, die geschluckt werden. Die Calciumzufuhr kann problemlos über weniger harte oder gewolfte Knochen sicher gestellt werden, daher sollte man von tragenden bzw. sehr massiven Knochen beim Barfen absehen.

  • Gekochte Knochen füttern

    Das passiert leider immer noch häufiger, als man annehmen sollte.
    Egal, ob es sich um die restlichen Knochen vom Brathähnchen, die ausgekochte Beinscheibe für die Suppe oder die Reste von Rippchen handelt: Nichts davon ist für Hunde und Katzen geeignet. Denn niemals, wirklich niemals (!) dürfen gekochte Knochen gefüttert werden. Gekochte Knochen splittern leicht, die Verletzungsgefahr für Dein Tier ist immens.

Das kannst Du tun:

Wenn Du sicher sein möchtest, dass der Calciumbedarf durch die Knochenfütterung gedeckt ist, mach Dir die Mühe und rechne den Calciumbedarf aus, um diesen mit dem Knochenanteil oder Calciumanteil, den Du fütterst, abzugleichen. Achte immer darauf, wie gut Dein Tier Knochenfütterung verträgt und wie gut es mit Knochen zurecht. Gekochte, schiere oder tragende Knochen sind nicht zur Fütterung geeignet,

5. Zu viele pflanzliche Bestandteile füttern

Es gibt BARF-Fütterungsempfehlungen, in denen man bis zu 50% pflanzliche Futterbestandteile findet.

Hohe Mengen pflanzlicher Bestandteile werden mit 2 Argumenten begründet:

1.) auf diese Weise senkt man den Proteinanteil in der Fütterung
2.) Hunde können Kohlenhydrate gut verwerten, Katzen benötigen pflanzliche Bestandteile unbedingt als Ballaststoffe

Beide Argumente sind leider nicht ganz zutreffend.

Die Mär vom überhöhten Proteinanteil in der Rohfütterung  hält sich leider sehr hartnäckig. Dabei muss man sich aber zunächst einmal klar machen, dass Muskelfleisch nur etwa 20-24% Protein beinhaltet, einige Innereien bzw. stark bindegewebige Bestandteile wie Pansen noch etwas weniger, nämlich etwa 12-18%.

Bei einer gut zusammen gestellten Rohfütterung mit einem ausreichenden Anteil an Fett und Innereien, erzielst Du also sehr sicher keinen zu hohen Proteingehalt im Futter.

Du hast bei der Rohfütterung nämlich noch einen ganz entscheidenden Vorteil: Das Eiweiß aus tierischen Quellen ist für Carnivoren optimal verdaulich. Je besser verdaulich, desto weniger werden die Nieren belastet, weil bei der Verwertung weniger Nebenprodukte entstehen, die vom Körper erst umständlich abgebaut werden müssen.

Proteine aus Trockenfutter sind oft nicht nur tierischer, sondern auch pflanzlicher Natur, d.h., weniger gut verwertbar. Und je weniger gut verwertbar das Eiweiß ist, desto mehr muss davon auch  im Futter enthalten sein, um am Ende auf die vom Körper benötigte Menge zu gelangen. Ein Grund z.B. dafür, dass der Protein-Anteil in Trockenfutter oft deutlich höher ist als bei BARF.

Die Verwertungsmöglichkeiten pflanzlicher Nahrungsbestandteile ist bei Carnivoren generell limitiert.

Katzen können aus pflanzlichen Bestandteilen keine Energie gewinnen, sie sind auf Fleisch und Fett angewiesen.
Der Anteil an benötigten Ballaststoffen ist bei Katzen sehr gering, bei Bewegungsarmut (z.B. bei Wohnungskatzen) ggffls etwas höher.
Bei Hunden spricht nichts gegen einen pflanzlichen Anteil in der Fütterung von max. 25%. Kohlenhydrate und Stärke können zwar besser als von Katzen verwertet werden, ein hoher Getreide-Anteil führt aufgrund der enthaltenen Phytinsäure unter Umständen jedoch zu einer verminderten Calcium-Aufnahme.

Das kannst Du tun:

Achte auf einen gemäßigten Anteil an pflanzlichen Bestandteilen in Deiner Fütterung. Bei Katzen ist ein Anteil von maximal (!) 10% pflanzlicher Bestandteile im Futter ausreichend. Beim Hund liegst Du mit 10-25 % gut, (aufgeschlossenes) Getreide sollte dabei einen Anteil von 10% nicht überschreiten.
Erhöhe nicht einfach unkontrolliert den Anteil an Gemüse/Obst/Getreide in der Fütterung, auch nicht, wenn Dein Hund oder Deine Katze permanent Hunger hat oder an Gewicht zunimmt. Gerade dann macht es mehr Sinn, die Rationen auf Ausgewogenheit und Fettanteil zu überprüfen.

6. Zu fettarm füttern

Einer der häufigsten Fehler bei BARF: Zu fettarm füttern. Ein Fehler, der gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

Ähnlich wie Innereien hat für uns Menschen auch Fett so ein „Gschmäckle“: Fett ist ungesund, macht dick, verfettet unsere Herzkranzgefäße. Also greifen wir im Supermarkt beherzt zu einer von unzähligen „light“-Varianten.
Diese Denkweise übertragen wir oft (bewusst oder unbewusst) auf die Fütterung von Hund und Katze.
Nur, wie bereits oben geschrieben: Für Carnivoren ist ein ausreichender Anteil an tierischem Fett wichtig, da Fett der wesentliche Energielieferant ist. Eine zu fettarme Fütterung kann auf Dauer eine zu hohe Beanspruchung der Nieren zur Folge haben.
Gut durchwachsenes Fleisch hat etwa 12-15% Fett. Bei einem empfohlenen Fettanteil von 15-25% ist es gerade bei fettarmen Fleischsorten wie etwa Geflügel oder Kaninchen notwendig, tierisches Fett zusätzlich zu füttern. Zum Beispiel in Form von Rinderfett, Lamm-oder Ziegenfett, Geflügelhautabschnitten etc. Aber Achtung: Wenn Dein Hund Fett nicht gewohnt ist, solltest Du den Anteil langsam steigern und auch immer drauf achten, dass aus fettarm nicht zuviel Fett wird. Denn ansonsten kann es sein, dass die Bauchspeicheldrüse nicht mehr so möchte, wie sie soll.

Das kannst Du tun:

Schau Dir an, wieviel % Fettanteil das Fleisch hat, dass Du fütterst. Ein Anhaltspunkt sind die Angaben auf der Packung, wenn Du das Fleisch von einem BARF-Shop beziehst.
Wenn Du das Fleisch bei einem Metzger kaufst, frag nach. Mit der Zeit kannst Du den Fettanteil realistisch selbst einschätzen und weißt, wann Du noch etwas Fett zusätzlich füttern solltest. Fettfütterung ist genauso individuell wie Fütterung insgesamt ein individuelles Thema ist.

Katzen kommen mit höheren Fettanteilen meistens sehr unkompliziert zurecht. Bei einer Gewichtszunahme solltest Du den Fettanteil aber überprüfen.
Bei Hunden können sehr hohe Fettanteile zu weichem Kot oder Durchfall führen. Wenn man einen empfindlichen Hund hat, sollte man sich an die Toleranzgrenze also langsam herantasten.

7.  Abwechslung vernachlässigen

Als ich anfing mit der Rohfütterung, war ich begeistert von den ganzen Möglichkeiten, die sich da plötzlich auftaten. Diese Auswahl und Vielfalt – und es hat mir einfach unglaublich Spaß gemacht, mich durchs Netz zu wühlen auf der Suche nach den besten Fleischsorten und den passenden Zusätzen (Barf-Gut habe ich erst 2 Jahre später gegründet :-)).
Auch wenn nicht immer alles gefressen wurde, an Abwechslung hat es in keinem Fall gemangelt. Irgendwann kommt dann aber der Zeitpunkt, an dem man seinen eigenen BARF-Stil gefunden hat. Meistens eine Quintessenz aus dem, was gefressen und vertragen wird und dem, was notwendig ist.

Und im Laufe der Zeit, gerade wenn man bereits viele Jahre roh füttert, muss man sich manchmal selbst daran erinnern, dass man nicht zu einseitig füttert.


Das kannst Du tun:

BARF lebt von der Abwechslung, von den vielfältigen Möglichkeiten, die Fütterung selbst zusammen zu stellen. Unterschiedliche Nahrungsmittel liefern unterschiedliche Nährstoffe in unterschiedlichen Mengen. Du musst nicht jeden Tag natürlich komplett unterschiedlich füttern, das ist im Alltag kaum zu leisten und auch gar nicht notwendig. Aber die Fleischsorten und -arten regelmäßig abzuwechseln ist sinnvoll. Gleiches gilt für Gemüse-/Obstsorten und Zusätze – variiere auch da immer mal wieder.

Die Empfehlungen zur Fehler-Vermeidung beziehen sich ausschließlich auf gesunde, ausgewachsene Hunde und Katzen. Bei Tieren mit einem besonderen Bedarf aufgrund von Wachstum, Trächtigkeit, Alter oder Erkrankungen muss die Fütterung immer individuell betrachtet und zusammengestellt werden.

Ute Wadehn:
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