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Katzen, Hunde und die Hitze – Worauf Sie achten sollten

Im Moment brechen die Temperaturen alle Rekorde. Das bedeutet nicht nur für uns Menschen teilweise eine erhöhte körperliche Belastung, auch Hunde und Katzen müssen mit den hohen Temperaturen fertig werden.

Da Hunde und Katzen jedoch nicht großflächig schwitzen können, muss sich auf andere Art und Weise Abkühlung verschafft werden. Sowohl Hunde als auch Katzen haben nur an einigen Körperstellen Schweißdrüsen, nämlich in erster Linie an den Pfoten.
Hunde verschaffen sich zusätzlich Abkühlung, indem sie hecheln. Je schneller, desto mehr Kühlung kann durch Verdunstung entstehen. Hecheln sorgt aber auf der anderen Seite auch für einen sehr hohen Flüssigkeitsverlust, deswegen ist es wichtig, dass Ihr Hund ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stehen hat. Lassen Sie Ihren Hund immer wieder in regelmäßigen Abständen trinken.

Achtung: Fangen Katzen an zu hecheln, ist dies ein sehr ernst zu nehmendes Signal, dass der Katze deutlich zu warm ist! In diesen Fällen sollte man unbedingt für Abkühlung sorgen.

Grundsätzlich sollte man dafür sorgen, dass ein kühles Plätzchen als Rückzugsmöglichkeit zur Verfügung steht. Kühle Fliesen sind in diesen Tagen genauso beliebt wie ein Schattenplätzchen im Garten.
In der Wohnung sollte man (schon im eigenen Interesse!) mit Jalousien oder Vorhängen dafür sorgen, dass sich die Wohnung nicht unnötig aufheizt. Feuchte Handtücher auf dem Boden werden bei Hitze ebenfalls gerne angenommen (Achtung bei Holzfußböden und Laminat!).

Viele Hunde mögen es auch, wenn man sie mit etwas Wasser, z.B. aus dem Gartenschlauch kühlt. Allerdings sollte man hierbei unbedingt darauf achten, dass das Wasser auf keinen Fall zu kalt ist, denn dies würde den Kreislauf zusätzlich belasten.
Außerdem sollte man diese Duschen langsam ausführen und dabei den Kopf des Hunden aussparen. Wenn man z.B. im eigenen Garten die Möglichkeit hat, kann man auch ein kleines Wasserbecken für den Hund aufstellen.
Spaziergänge sollten früh morgens oder spät abends statt finden,wenn die grösste Hitze vorbei ist. Nicht nur bei älteren Hunden sollte man bei Spaziergängen zusätzliches Wasser mitzunehmen (z.B. in einer Trink- bzw. Radflasche). Und auf sportliche Aktivitäten sollte tagsüber lieber ganz verzichtet werden.

Dass Hunde bei diesem Wetter auf gar keinen Fall alleine im Auto zurückgelassen werden dürfen, sollte mittlerweile bekannt sein. Auch ein etwas herunter gelassenes Fenster reicht auf keinen Fall aus, um die extremen Temperaturen, die sich in einem stehenden Auto in der Sonne bilden können, auszugleichen!

Auch Katzen können hohe Temperaturen zu schaffen machen

Auch wenn Katzen ursprünglich von Wüstentieren abstammen und warme Temperaturen recht gut vertragen:Nicht alle Katzen kommen mit Hitze gut zurecht. Freigänger suchen sich meistens einen ruhigen kühlen Platz und verdösen dort weitestgehend den Tag. Wohnungskatzen sind mehr auf die menschliche Mithilfe angewiesen. Die Möglichkeit, ein feuchtes Handtuch auf den Boden zu legen, wird von Katzen mitunter auch gerne angenommen, allerdings finden Katzen diesen Liegeplatz oft deutlich weniger attraktiv als Hunde.
Wenn Ihre Katze sich ins Bad oder sogar ins das Waschbecken oder in die Badewanne legt, obwohl sie es sonst vielleicht nicht darf, sollte man darüber einfach einmal hinweg sehen, sofern das praktikabel ist und vielleicht keine anderen kühlen Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Auch bei Katzen sollte man darauf achten, dass genug Flüssigkeit aufgenommen wird. Da Katzen ohnehin oft sehr wenig trinken, sollte man das Futter daher am besten zusätzlich mit etwas Wasser anreichern und in der Wohnung zusätzliche Wasserquellen aufstellen. Manche Katzen kann man für Wasserspiele gewinnen (z.B. Angeln eines Tischtennisballs in einer Wasserschüssel), auch dies kann etwas Abkühlung bringen.

Erste Hilfe bei Hitzschlag

Sollte der Hund oder die Katze einen Hitzschlag erlitten haben, ist unverzüglich Erste Hilfe zu leisten, um dann umgehend einen Tierarzt aufzusuchen.

Symptome für einen Hitzschlag können sein:

– grosse Unruhe, später Apathie
– beim Hund: übermäßig starkes Hecheln
– bei Katzen: Hecheln, das mehrere Minuten anhält, ist ein deutliches Alarmsignal!
– Schwierigkeiten beim Atmen
– starke Rötung der Schleimhäute
– Erbrechen
– Gleichgewichtsstörungen, Taumeln
– glasiger Blick, Apathie, Tier ist nicht mehr ansprechbar

Erste Hilfemaßnahmen bei Überhitzung / Hitzschlag:

– Tier an einen kühlen Platz bringen
– äußere Kühlung, z.B. durch feuchte Handtücher oder indem man z.B. ein Kühlakku mit einem Geschirrtuch umwickelt und das Tier damit abreibt
– gegebenenfalls Abkühlung durch fließendes Wasser: Bei den Beinen beginnen, dann über den Rumpf nach vorne arbeiten. Das Wasser darf nicht zu kalt sein, außerdem
muss langsam und vorsichtig gearbeitet werden. Zu hohe Temperaturunterschiede können einen Schock / Herzstillstand auslösen!
– für ausreichende Belüftung sorgen
– ist das Tier bei Bewußtsein, sollte man versuchen, ihm vorsichtig Wasser einzuflößen, zu hastiges Trinken ist zu vermeiden
– bewußtlosen Tieren darf auf keinen Fall Wasser eingeflößt werden!
– ist das Tier bewußtlos, lagern Sie es auf die rechte Körperseite und untersuchen die Maulhöhle auf Erbrochenes oder Fremdkörper. Bitte vorsichtig, damit evtl.
vorhandene Fremdkörper nicht noch weiter in den Rachen geschoben werden! Die Zunge zieht man aufgrund der Erstickungsgefahr gerade und etwas aus dem Maul heraus
umgehender Transport zum Tierarzt!!!

 

Ute Wadehn:
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