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Der Fleischkonsum ist in den letzten Jahren mehr und mehr ein Thema geworden. Vegetarisch / vegan ist das neue sexy (oder so 😉 ).
Für Fleischverzicht gibt es viele Gründe: ökologische, moralische, ethische, geschmackliche, ernährungsphysiologische.
Beim Menschen, wohlgemerkt.
Und was für den Menschen gut ist, kann ja vielleicht für den Hund oder die Katze auch nicht schlecht sein. Jedenfalls ist das der Eindruck, den man bekommt, wenn man sich den wachsenden Markt für vegetarische Hundeprodukte anschaut. Von Gemüsedosen über vegetarische Kauknochen über rein vegane Vollnahrung ist alles vertreten.
Für Katzen ist das Sortiment deutlich reduzierter – zum Glück.
Katzen sind obligate Carnivoren, perfekt an die Verwertung von Aminosäuren, Protein und tierischem Fett angepasst. Die rein vegetarische / vegane Fütterung mag mit viel Glück vielleicht eine gewisse Zeit gut gehen, ohne dass es zu gesundheitlichen Problemen kommt.
Aber die Frage, die man sich dabei ganz ehrlich stellen sollte, ist doch: Warum soll von beiden Parteien die Katze die Kompromisse in Sachen Fütterung eingehen müssen? Kompromisse bei einem so absolut essentiellen Thema, das Gesundheit und Wohlbefinden maßgeblich mit beeinflußt? Die Entscheidung zwischen den eigenen Maßstäben und der Verantwortung für ein Tier sollte doch eigentlich zu Gunsten des Tieres ausfallen.
Oder anders formuliert: Wenn die Überlegung aufkommt, eine Katze vegan ernähren zu wollen, sollte eine zweite Überlegung gleich mit einbezogen werden – nämlich, ob eine Katze dann das richtige Haustier ist.
Und bei Hunden?
Bei Hunden ist das Thema meiner Meinung nach ein individuelleres, denn Hunde kommen mit höheren pflanzlichen Anteilen in der Fütterung unterschiedlich gut zurecht. Es gibt auch Hunde, die höhere Mengen problemlos tolerieren oder sogar ein Problem mit tierischen Proteinen haben.
Für eine vollständig oder überwiegend vegetarisch / vegane Ernährung bei Hunden spricht jedoch außer gegebenenfalls entsprechenden Erkrankungen meiner Meinung nach: nichts.
Auch sie sind Carnivoren, auch hier hat man als Halter die Verantwortung, den Bedürfnissen des Tiers, das man in Obhut genommen hat, gerecht zu werden.
Als Vegetarier / Veganer barfen?
Nun esse ich selbst seit einigen Jahren kein Fisch oder Fleisch und mittlerweile auch ansonsten wenig anderes Tierisches.
Die Kurzfassung: Es hat sich daraus entwickelt, dass mir Fleisch nie super gut geschmeckt hat, dass ich durch Shop und Praxis viel über die Umstände erfahren habe, wie Fleisch heute oft produziert wird und mich damit nicht mehr wohl gefühlt habe.
Wie man sich ernährt, soll und kann und muss jeder für sich selbst entscheiden. Sich mit Ernährung ruhig mal auseinander zu setzen, kann nie schaden. Und mit den Erkenntnissen kann dann jeder tun und lassen, was er möchte.
Aber es war für mich nie ein Thema, Hund oder die Katzen nicht zu barfen. Denn für sie ist Fleisch keine Option, sondern ein MUSS.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass viele Vegetarier / Veganer mit Hund oder Katze es ähnlich sehen. Und viele barfen dann tatsächlich auch.
Um all das geht es in der neuen Podcast-Folge, inkl., wie es mit der Frage der Schadstoffbelastung aussieht. Dann mal los!
Die Links zur Episode
Die angesprochene Dissertation: www.vetmeduni.ac.at/hochschulschriften/diplomarbeiten/AC12256171.pdf
Antibiotika-Resistenzen:
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/multiresistente-keime-us-patientin-gestorben-14658495.html
http://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Warum-Antibiotika-Resistenzen-zunehmen-529549.html
(Das sind mal seriöse Quellen, gell? :-))
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